Meldung vom 21.08.2025
Für die erste amfAR-Gala im Rahmen der Salzburger Festspiele hat das Haus Vivienne Westwood Outfits geschaffen, die sich am Thema des Abends – dem Jedermann-Spiel – orientieren.
Vergangenheit und Zukunft neu zusammengesetzt: Die Kostüme, die einst von Opernsängern und Darstellern getragen wurden, wurden von Andreas Kronthaler aus dem Kostümarchiv der Salzburger Festspiele ausgewählt.
Sie wurden auseinandergenommen, neu kombiniert, zusammengenäht und mit Elementen aktueller Kollektionen gemischt, um in der unverwechselbaren Handschrift des Hauses eine neue Geschichte zu erzählen.
Die Galavorstellung wird eine erzählerisch geprägte Feier sein, inspiriert vom Gründungsgedanken der Salzburger Festspiele. Sie zeigt die Themen des Stücks – Leben und Tod, Besitz und Verlust, Macht und Demut. Die Kostüme greifen diese Motive und die Charaktere des Stücks auf.
Die Versteigerung umfasst die Kostüme der Hauptfiguren des Galaabends:
Buhlschaft, Tischgesellschaft, Guter Geselle, Dicker und Duenner Vetter, Teufel, Mammom, and Tod.
„Salzburg ist für Vivienne und mich etwas Besonderes, und das Haus Vivienne Westwood ist geehrt, Teil der amfAR-Gala zu sein, die hier in Österreich zum ersten Mal stattfindet.
Wir schaffen die Kostüme in Zusammenarbeit mit der großartigen Kostümabteilung der Salzburger Festspiele für diese Aufführung. Die Kostüme werden versteigert, um Gelder für lebenswichtige Forschung und den fortgesetzten Kampf zur Beendigung der weltweiten AIDS-Epidemie zu sammeln. Theater ist lebensnotwendig.” ~Andreas Kronthaler
Kostüm-Highlights
Buhlschaft 1, 2 & 3
Im Zentrum des Stücks steht die Figur der Buhlschaft (Geliebte/Verführerin), die – anders als im Originalstück – dreimal auf der Bühne erscheinen wird, dargestellt in verschiedenen Lebensphasen – sie symbolisiert Widerstand, Transformation und Vision sowie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Diese verschiedenen Lebensphasen werden durch drei rote Kleider dargestellt.
Buhlschaft 1 gespielt von Deleila Piasko.
Mit Lebenslust erscheint die junge Buhlschaft in einem verspielten roten und rosafarbenen Chiffonkleid auf einer klassischen Vivienne-Westwood-Korsettbasis. Das verspielte Kleid ist mit bestickten Ornamenten aus dem Archiv und dem Westwood-Schmetterlingsmotiv verziert. Das Kleid wurde durch die Umgestaltung von zwei ursprünglichen Theaterkleidern aus dem Salzburger Kostümarchiv geschaffen, die zu einem einzigen Kleid kombiniert wurden. Sie symbolisiert den WIDERSTAND.
Buhlschaft 2 gespielt von Kathleen Morgeneyer.
Ihre Haltung ist stark und selbstbewusst – ihr elegantes Kostüm besteht aus einem bestickten Oberteil und einem langen Paillettenrock mit Fransensaum, geschaffen aus einer Kombination von zwei Archivstücken. Sie symbolisiert die TRANSFORMATION.
Buhlschaft 3 gespielt von Sunnyi Melles.
Sie erscheint auf der Bühne in einem klassischen Vivienne Westwood Bird-of-Paradise-Kleid aus rotem Seidentaft mit voluminösen Puffärmeln, eine klassische Silhouette des Hauses, mit dekorativen Verzierungen, die aus einem ursprünglichen Theaterkostüm stammen und in das neue Westwood-Design integriert wurden. Der Look ist traumhaft – sie ist stark und verwurzelt in der Natur – die letzte Buhlschaft ist die VISION.

Herren der Tischgesellschaft gespielt von Leo Kebernik, Paul Winkler, Johannes Schöneberger, Jannik Görger, Luka Vlatkovic.
Ausgelassene, vergnügungssuchende Gesellschaft, die als lebendige Kulisse dient – unterstreicht das Thema der Transformation. Inspiriert von einem originalen Jedermann-Kostüm, neu gedacht in der Sprache von Vivienne Westwood, sind sie in einem eklektischen Mix aus historischen Silhouetten und modernen Elementen gekleidet.

Tischgesellschaft 1 gespielt von Laura Schlittke
Tischgesellschaft 2 gespielt von Johanna Egger
Das erste Kostüm ist aus einer Kombination von zwei ursprünglichen Archivkleidern aus dem Salzburger Kostümarchiv gefertigt, das dramatische Kleid sitzt auf einer Korsettbasis mit überlappender Vorderseite und gepufftem Peplum, ergänzt durch elisabethanisch inspirierte Ärmel, eine klassische Westwood-Silhouette, und einem Rock aus schwarzen Federn.
Die zweite Version der Figur verwandelt sich in ein dynamisches Kleid, geschaffen aus einem schwarzen Taftkleid aus dem Salzburger Archiv als Basis, neu interpretiert mit voluminösen Tülllagen und verziert mit übergroßen Schmetterlings- und Blumenmotiven aus Kristallen.

Tod gespielt von Lidia Baich
Tod erscheint als feminine, schöne Gestalt, die Geige spielt. Ihr schwarzes Korsettkleid mit bestickten Schulterkappen und Fransenärmeln fällt vorne und läuft in eine lange Taftschleppe aus. Das Kostüm wurde unter Verwendung verschiedener Kostüme aus dem Salzburger Archiv neu gestaltet – auseinandergenommen, kombiniert und neu zusammengenäht.

Das Auktionslos enthält Vivienne-Westwood-Kostüme für die Hauptfiguren der Gala-Aufführung, darunter: Tischgesellschaft, Guter Geselle, Dicker und Dünner Vetter, Teufel und Mammon.
Unter folgendem Link finden Sie die Skizzen-Highlights der Kostüme sowie eine Auswahl der ursprünglichen Salzburger Archivkostüme vor ihrer Umarbeitung durch das Vivienne-Westwood-Team.
DOWNLOAD-LINK
Die endgültigen Vivienne-Westwood-Designs werden bei der Gala enthüllt – Bildmaterial wird nach der Veranstaltung geteilt.
Für Unterstützung und/oder Spenden kontaktieren Sie bitte:
amfarsalzburg@lifeplus.com
ÜBER VIVIENNE WESTWOOD
Vivienne Westwood begann 1971 gemeinsam mit ihrem damaligen Partner Malcolm McLaren in London zu entwerfen. Damals nutzten sie ihr Geschäft in der 430 Kings Road, London, um ihre Ideen und Designs zu präsentieren. Mit ihren wechselnden Modeideen änderten sich nicht nur der Name des Geschäfts, sondern auch die Einrichtung. 1976 definierten Westwood und McLaren die Straßenkultur des Punk mit Seditionaries.Ende der siebziger Jahre galt Vivienne Westwood bereits als Symbol der britischen Avantgarde, und für Herbst/Winter 1981 zeigte sie ihre erste Modenschau im Olympia in London. Westwood wandte sich dann den traditionellen Schneidertechniken von Savile Row zu, verwendete britische Stoffe und ließ sich von Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts inspirieren.
1989 traf Vivienne Andreas Kronthaler, der später ihr Ehemann und langjähriger Designpartner sowie Kreativdirektor der Marke wurde. 2004 richtete das Victoria & Albert Museum in London eine Retrospektive aus, die ihre damals 34 Jahre in der Mode feierte – die größte Ausstellung, die jemals einer lebenden britischen Modedesignerin gewidmet war. 2006 wurde ihr Beitrag zur britischen Mode offiziell anerkannt, als sie von Ihrer Majestät Königin Elizabeth II. zur Dame des Britischen Empire ernannt wurde, und 2007 erhielt sie die Auszeichnung ‚Outstanding Achievement in Fashion‘ bei den British Fashion Awards in London.
Vivienne Westwood ist eines der letzten unabhängigen globalen Modeunternehmen der Welt. Mitunter provokant, geht es diesem Modehaus um mehr als nur die Produktion von Kleidung und Accessoires. Westwood fesselte die Vorstellungskraft und machte ihr Leben lang auf Umwelt- und Menschenrechtsfragen aufmerksam. Mit einer Designkarriere von über fünfzig Jahren gilt Vivienne Westwood heute als globale Marke und Westwood selbst wird als eine der einflussreichsten Modedesignerinnen und Aktivistinnen der Welt in Erinnerung behalten.
Über Life+
LIFE+ war die tragende Organisation hinter dem Life Ball, einem der weltweit bedeutendsten Charity-Events für HIV/AIDS-Aufklärung und -Unterstützung. Auch in den Jahren nach dem Life Ball setzte sich der Verein mit großem Engagement für die Bekämpfung epidemiologischer Krankheiten ein und sammelte Spenden für lebenswichtige Projekte. Unter der Dachmarke LIFE+ standen Aufklärung, gesellschaftspolitischer Diskurs und gesundheitliche Chancengleichheit im Mittelpunkt aller Aktivitäten. Jährlich wurde eine zentrale Kampagne entwickelt, die Veranstaltungen und Maßnahmen thematisch vereinte und die Mission des Vereins weitertrug: Akzeptanz fördern, Wissen vermitteln und die Gesundheit der Gesellschaft stärken.
Über amfAR
amfAR, The Foundation for AIDS Research, zählt zu den weltweit führenden Non-Profit-Organisationen, die sich der Unterstützung von AIDS-Forschung, HIV-Prävention, Aufklärung über Behandlungsmöglichkeiten sowie gesellschaftspolitischer Interessenvertretung widmen. Seit 1985 hat amfAR nahezu 950 Millionen US-Dollar für seine Programme aufgebracht und mehr als 3.800 Forschungsstipendien an Teams weltweit vergeben.
