Meldung vom 08.05.2025

Valentin Oman: Enthüllung der Bronzestelen „800+“ in Klagenfurt

Zeichen kulturellen Erinnerns im öffentlichen Raum

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Am 9. Mai 2025, 17:00 Uhr wird durch Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser im Rahmen einer Festveranstaltung vor dem Konzerthaus Klagenfurt ein eindrucksvolles Denkmal der Erinnerung und kulturellen Identität enthüllt: Die Bronzestelen „800+“ des renommierten Künstlers Valentin Oman verewigen in bislang vier monumentalen Stelen einen Teil der insgesamt über 800 zweisprachigen Kärntner Ortsnamen – Namen, die über Jahrzehnte hinweg vielfach aus dem öffentlichen Raum verdrängt worden waren. Die Stelen stehen exemplarisch für ein Kapitel der Kärntner Geschichte, das lange Zeit übersehen oder ausgeblendet wurde – nun jedoch eine neue Sichtbarkeit erfährt.

Als Maßnahme zur Erhaltung unseres kulturellen Erbes (Ohranitev kulturne dediščine) ist es mir wichtig, die zweisprachigen Kärntner Ortsnamen vor dem Vergessen zu bewahren. Zwei  Zeichen meines Anliegens sind in der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/Celovec bereits seit Jahren sichtbar. Zum einem ist dies eine in Eisen gegossene Stele am Campus der Universität (1995) und die mit zweisprachigen Kärntner Ortsnamen beschriftete Dolmetscherkabine (2006)“, so Künstler Valentin Oman über das Projekt. 

Die Bronzestelen „800+“ nehmen Bezug auf ein historisch bedeutsames Dokument: Eine Verordnung der provisorischen Kärntner Landesregierung vom 31. Oktober 1945 über die Neuordnung des zweisprachigen Schulwesens in Südkärnten, initiiert vom slowenischen Landesrat Dr. Joško Tischler, führte namentlich die Gemeinden an, in denen alle Kinder in beiden Landessprachen unterrichtet werden sollten. Diese Gemeinden umfassten 836 Orte. Die Verordnung bildet bis heute die rechtliche Grundlage für den Geltungsbereich des zweisprachigen Schulwesens bzw. die Definition des zweisprachigen Gebietes in Kärnten/Koroška.

Das Verzeichnis der 836 zweisprachigen Ortsnamen bildet die Grundlage des Projektes „800+“, das insgesamt 14 Stelen umfassen würde. Die Ortsnamen sind vorerst nur online nachzulesen. Sie spiegeln jene Region wider, in der die slowenische Sprache und Kultur über Generationen hinweg verankert war und ist – und zusätzlich für das Zusammenleben bedeutender Orte wie Klagenfurt/Celovec, Villach/Beljak, Hermagor/Šmohor und Maria Saal/Gospa Sveta.

Gemeinsam mit dem Künstler Karl Vouk, der für die technisch-künstlerische Leitung des Projektes „800+“ sorgte, hat der Jurist und Minderheitenvertreter Rudi Vouk das Verzeichnis sorgfältig kuratiert – ein eindrucksvolles Zeichen für kulturelle Präsenz, Erinnerung und das Recht auf Sichtbarkeit.


Bronzestelen „800+“ von Valentin Oman
 
90 Jahre Valentin Oman: Zelebrierung des Lebenswerks
Valentin Oman zählt zu den bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten Österreichs und hat sich insbesondere durch seine Arbeiten im öffentlichen und sakralen Raum einen unverwechselbaren Namen gemacht. Über 100 Interventionen im öffentlichen und sakralen Raum tragen seine Handschrift. Orte wie die Kirche von Tanzenberg/Plešivec, Maria Saal/Gospa Sveta oder die Verabschiedungshalle Annabichl in Klagenfurt/Celovec zeugen von seiner einzigartigen Fähigkeit, Kunst in den öffentlichen Raum und in das spirituelle Bewusstsein der Gesellschaft zu integrieren.

Die Enthüllung der Bronzestelen in Klagenfurt/Celovec bildet einen der Höhepunkte im Jubiläumsjahr 2025, in dem der Künstler seinen 90. Geburtstag feiert. Eine Reihe hochkarätiger Ausstellungen in Österreich, Slowenien und der Slowakei würdigen Omans facettenreiches Œuvre. Darunter auch eine umfassende Retrospektive im Danubiana Meulensteen Kunstmuseum in Bratislava, die rund 150 Werke aus sechs Jahrzehnten zeigte. Weitere Präsentationen in der Galerie bei der Albertina, Wien, Galerie Welz, Salzburg, Galerie Walker, Kärnten und Galerija Prešernovih nagrajencev, Kranj und in der Koroška galerija likovnih umetnostni, Slovenj Gradec sowie die Herausgabe einer über 700 Seiten starken Monografie machen 2025 zu einem Jahr der künstlerischen Rückschau und kulturellen Anerkennung – für einen Künstler, der mit seinen Arbeiten nachhaltig zur Identitätsbildung beigetragen hat.


Ein umfassender Kommentar von Rudi Vouk zum Projekt „800+“ sowie Bildmaterial stehen am Ende der Mail zum Download bereit.

Nähere Infos zum Projekt: https://koer-kaernten.at/projekt/id-800 


Bei Presserückfragen oder Interviewanfragen stehen wir jederzeit zur Verfügung!

Viele Grüße,
Emilia Messinger
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