Meldung vom 11.12.2025
Das Jahr 2025 stand ganz im Zeichen einer der prägendsten Künstlerpersönlichkeiten Österreichs: Valentin Oman wurde 90 Jahre alt – und das Jubiläumsjahr lud dazu ein, sein Lebenswerk in seiner ganzen Spannweite neu zu entdecken. Den Abschluss bildet nun eine Publikation, die jenes in neuer Dichte bündelt: „Valentin Oman – ECCE HOMO“. Die 768-seitige Monografie erschließt das Œuvre des Kärntner Slowenen erstmals in bislang unerreichter Dichte und Bandbreite – über sechs Jahrzehnte hinweg, entlang eines Leitmotivs, das aktueller kaum sein könnte. Ecce Homo – „Seht, der Mensch“ – wird bei Oman zur künstlerischen Chiffre für Verletzlichkeit, Fragilität und Übergänge – für das Unfertige ebenso wie für das Überdauernde.
Ein Gesamtbild aus Fragmenten
Als Kärntner Slowene trägt Valentin Oman eine kulturelle Tiefenschicht in sich, die im Buch nicht nur mitschwingt, sondern unmittelbar sichtbar wird: „Valentin Oman – ECCE HOMO“ ist zweisprachig angelegt und macht damit auch jene Wurzeln präsent, aus denen ein wesentlicher Teil seiner künstlerischen Haltung erwächst. In seiner Struktur eröffnet der Band einen bislang selten erreichten Gesamtüberblick über mehr als sechs Jahrzehnte künstlerischer Arbeit. Werkabbildungen, Werkgruppen und Disziplinen stehen nicht isoliert nebeneinander, sondern werden so geführt, dass sich Linien, Motive und Brüche über die Zeit hinweg nachzeichnen lassen – auch dort, wo Omans Werk lange vor allem in Ausschnitten erfahrbar war: in einzelnen Zyklen, spezifischen Techniken oder ausgewählten Arbeiten im öffentlichen und sakralen Raum. Gerade aus dieser bewussten Verknüpfung entsteht ein Werküberblick, der nicht nur dokumentiert, sondern einen Zugang zu Omans künstlerischem Denken eröffnet. Getragen wird dieses Panorama zudem von einer vielstimmigen Textlandschaft. Beiträge von Elisabeth von Samsonow, Martin Traxl, Florian Steininger, Goran Milovanović, Christine Wetzlinger-Grundnig, Maria Rennhofer, Peter Paul Wiplinger, Robert Simonišek, Günther Oberhollenzer und Maja Haderlap erschließen Omans Werk aus unterschiedlichsten Perspektiven und schärfen den Blick auf zentrale Motive, Kontexte und Lesarten.
Dabei zeigt die Monografie auch, wie wandelbar das Leitmotiv „Ecce Homo“ in Omans Werk erscheint: einmal figural und körperhaft, dann wieder in abstrakteren Formationen verborgen – oft nur als Spur, Fragment oder Ahnung. „Ecce Homo“ wird dabei weniger zur Darstellung des Menschen als zu einer Methode, das Menschliche zu erfassen: das Werdende, Vergängliche, Zerbrochene – und das Transzendente. Gerade die Gegenwart macht deutlich, wie aktuell diese Frage bleibt: politisch, gesellschaftlich, zivilisatorisch und im digitalen Zeitalter – auch in Omans jüngsten Arbeiten. So öffnen die gegenübergestellten Werkphasen neue Perspektiven auf eine Idee, die Omans Œuvre seit Jahrzehnten prägt.
Ein Opus magnum – zu Lebzeiten erarbeitet
Herausgegeben von Michael Karrer, erscheint „Valentin Oman – ECCE HOMO“ im Verlag für moderne Kunst Wien und versammelt auf 768 Seiten einen außergewöhnlichen Querschnitt durch ein Œuvre, das sich konsequent dem Menschen zuwendet – nicht als Porträt, sondern als Zustand. Entstanden ist die Monografie in zweijähriger, intensiver Zusammenarbeit und in enger Abstimmung mit dem Künstler selbst – als umfassender Rückblick, der das Werk aus erster Hand dokumentiert und in seiner Vielstimmigkeit sichtbar macht. So wird der Band zu einem ebenso präzisen wie vielstimmigen Referenzwerk – und zugleich zur Bewahrungs- und Vermittlungsstation eines Lebenswerks.
Buchdaten
Titel: Valentin Oman – ECCE HOMO
Herausgeber: Michael Karrer
Verlag: Verlag für moderne Kunst Wien
Umfang: 768 Seiten
Format: 230 × 320 mm (Hochformat)
Auflage: 1.200 Exemplare
Preis: 72,00 EUR (UVP)
Limitierte Sonderausgabe (auf 25 Stück begrenzt)
Titel: Ex libris
Technik: Mischtechnik auf Papier
Format: 29,5 × 21 cm
Jahr: 2025
Preis: 980,00 EUR (UVP)
Bilder in High-Res sowie ausführliches Pressematerial stehen nachfolgend zum Download bereit.
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Viele Grüße
Emilia Messinger