Meldung vom 23.08.2023

Galerie bei der Albertina ▪ Zetter zeigt hochkarätige 50-Jahre Jubiläumsausstellung

mit Werken von Egon Schiele, Gustav Klimt, Josef Hoffmann, Vally Wieselthier, Alfons Walde, Amoako Boafo, Joannis Avramidis, Maria Lassnig, Kiki Kogelnik, Erwin Wurm uvm.

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Zwischen 08. September und 07. Oktober präsentiert die Galerie bei der Albertina ▪ Zetter 50 Jahre nach ihrer Gründung eine Zeitreise durch fünf Jahrzehnte Galeriegeschichte. Die hochkarätig bestückte Jubiläumsausstellung dieser Institution des Wiener Kunstviertels am Lobkowitzplatz 1, 1010 Wien ermöglicht einen umfassenden Blick auf einige der wichtigsten VertreterInnen der Wiener Moderne, des Wiener Jugendstils, der Wiener Werkstätte bis hin zur zeitgenössischen Kunst, darunter befinden sich bedeutende Werke von Egon Schiele, Gustav Klimt, Josef Hoffmann, Vally Wieselthier, Maximilian Kurzweil, Artur Nikodem, Gottfried Helnwein, Xenia Hausner, Arik Brauer, Max Weiler, Amoako Boafo, Greta Frist, Maria Lassnig, Martha Jungwirth, Erwin Wurm uvm.

Begleitet wird die umfangreiche Ausstellung von einem herausragenden und sorgfältig recherchierten Ausstellungskatalog mit Essays namhafter ExpertInnen auf ihrem Gebiet wie von Lilli Hollein, Generaldirektorin des Wiener MAK – Museum für angewandte Kunst, Harald Krejči, Direktor des Museums der Moderne Salzburg, Sylvie Aigner, Chefredakteurin des Kunstmagazins PARNASS, dem Kunsthistoriker Gerd Pichler, oder Jane Kallir und Marian Bisanz-Prakken, den Spezialistinnen für das Oeuvre von Egon Schiele und Gustav Klimt.


Die Galerie bei der Albertina ▪ Zetter wurde 1973 von der jungen Kunststudentin Christa Zetter gegründet und zählt heute, nach inhaltlicher und räumlicher Erweiterung auf 400m², zu den wichtigsten Galerien im Wiener Kunstviertel. Seit 2003 führt Tochter Katharina Zetter-Karner die Galerie gleichermaßen traditionsbewusst wie zukunftsorientiert fort.
 
„Ich bin stolz, mit dieser außergewöhnlichen Jubiläumsausstellung 50 Jahre Galeriegeschichte zu feiern – mit Kunst und KünstlerInnen, die uns seit der Gründung begleitet haben. Die innige Verbindung von Kunst und Leben wollen wir in ihrer ganzen Bandbreite lebendig darstellen.“
– Katharina Zetter-Karner, Geschäftsführerin
 
50 Jahre JUBILÄUMSAUSSTELLUNG – die Highlights

Zu den absoluten Höhepunkten der hochkarätig bestückten Jubiläumsausstellung der Galerie bei der Albertina ▪ Zetter zählen ohne Zweifel mehrere außergewöhnliche Arbeiten von EGON SCHIELE, die zeitlich (fast) die gesamte Bandbreite seiner künstlerischen Produktivität abdecken. Den Anfang macht hier die 1911 als Gouache, Aquarell und Bleistift auf Papier ausgeführte Darstellung einer Mutter mit schwarzer Schürze und gestreiftem Rock, die auf ihrem Arm ein nicht näher individualisiertes Kind hält. Dabei handelt es sich um einen von fünf Vorschlägen des Künstlers für Postkarten der Wiener Werkstätte, der durch seine leuchtenden, expressiven Farben und seine offenkundig dekorative Qualität reüssiert. Zwei Zeichnungen von weiblichen Figuren – ein provokanter Akt und eine 1917 entstandene Darstellung seiner Frau Edith oder seiner Schwägerin Adele Harms – runden das exzellente Angebot von Werken des international hochgeschätzten Künstlers ab.



Stellvertretend für GUSTAV KLIMTS qualitativ wie quantitativ exemplarisches grafisches Oeuvre stehen zwei Zeichnungen aus 1910 bzw. 1916/17, welche die singuläre Meisterschaft dieses charismatischen Schöpfers vieler Aktstudien eindrucksvoll unterstreichen. Der gleichermaßen lasziv wie (gerade noch) züchtig dargestellte Halbakt mit aufgestütztem Arm aus der berühmten Sammlung Rodolf Leopold vermag als bildgewaltige Verkörperung der Stilprinzipien zu "Wien um 1900" interpretiert werden. Der manieristisch in die Länge gezogene "Stehende Mädchenakt von vorne" aus 1916/17, der einem durchgehenden Wellenrhythmus folgt, ist in Zusammenhang mit Klimts berühmtem Gemälde "Die Freundinnen II" von 1916/17 entstanden, das 1945, am allerletzten Kriegstag, im Schloss Immendorf in Niederösterreich verbrannt ist.

Unter den vielen exquisiten Objekten aus dem Bereich der angewandten Kunst sticht ein von JOSEF HOFFMANN vor 1906 entworfener und von der Wiener Werkstätte ausgeführter Samowar, der aus einem großen Teekessel mit Scharnierdeckel und einem Ständer mit Gitterdekor und zwei seitlichen Armen besteht, markant hervor. Das exzeptionelle Stück befand sich ursprünglich im Besitz von Magda Mautner Markhof, der Schwägerin von Kolo Moser, deren von Hoffmann eingerichtete Wiener Atelierwohnung zum gesellschaftlichen Zentrum für KünstlerInnen wie Gustav Klimt oder Josef Hoffmann avancierte.



VALLY WIESELTHIERS um 1925 entstandene "Kniende Figur mit Schal", eine fast 50 cm hohe Originalkeramik (ein Unikat, kein Serienerzeugnis), die 2021 in der Ausstellung "Die Frauen der Wiener Werkstätte" im MAK – Museum für angewandte Kunst prominent gezeigt wurde, ist untrennbar mit der Blütezeit der Keramik der Wiener Werkstätte (WW) verknüpft. Expressiv-dynamische Farben, innovative Formen und ein malerischer und experimenteller Umgang der Bildhauerinnen mit der Glasur als wesentlichem Element ihres künstlerischen Vokabulars zeichnen diese originellen und heute noch unglaublich modernen Skulpturen aus.

Von MAXIMILIAN KURZWEIL, der wie Gustav Klimt Gründungsmitglied der Wiener Secession war und seine Sommermonate ab 1893 regelmäßig in der malerischen bretonischen Hafenstadt Concarneau verbrachte, präsentiert die Galerie bei der Albertina ▪ Zetter ein unter dem Einfluss des französischen Impressionismus entstandenes, lichtdurchflutetes, großformatiges Ölgemälde einer Küstenlandschaft mit flimmernder Wasseroberfläche, das wegen seiner besonderen Bedeutung bereits 1964 in der wichtigen Ausstellung "Wien um 1900" in der Wiener Secession vertreten war.



ARTUR NIKODEM gilt als wichtiger Weggefährte von Alfons Walde und Albin Egger-Lienz bzw. als künstlerisches Aushängeschild für die Tiroler Moderne der Zwischenkriegszeit. In seinem spektakulären Gemälde "Birken mit Sonnenblumen" von 1921, das Nikodem zweieinhalb Jahre nach der Rückkehr von seinem Türkei-Aufenthalt malte, den er als "künstlerische Offenbarung" empfunden hatte, ist das von ihm wiederholt verwendete Birkenmotiv signifikant eingesetzt. Zu diesem gesellt sich ein weiteres zentrales inhaltliches Sujet von Artur Nikodem: Blumen mit ihrer überzeugenden farbigen Ausdruckskraft.

Von GOTTFRIED HELNWEIN, zu dessen 75. Geburtstag die Wiener Albertina im Herbst eine groß angelegte Schau von Werken der letzten zwei Jahrzehnte vorbereitet, stellt die Galerie bei der Albertina ▪ Zetter ein hyperrealistisches Großformat aus, "Verbrannter Engel II" aus 1990. Das Werk besticht durch seine technische Perfektion und rückt mit James Dean eine Filmikone der US-Nachkriegszeit in den gestalterischen Fokus.

XENIA HAUSNER, die bis in die 1990er-Jahre als Bühnenbildnerin mehr als hundert Film-, Theater- und Opernproduktionen ausstattete, gehört zu den renommiertesten österreichischen Künstlerinnen und Künstlern der Gegenwart. Mit offenem Blick tritt uns die Protagonistin des Acrylgemäldes "Tempo" aus dem Jahr 2003 selbstbewusst gegenüber. Ihr kongenialer Partner in diesem eigenwillig anmutenden Szenarium ist ein altes Motorrad, das, wie die meisten Requisiten in Xenia Hausners Bildern, aus einer anderen Zeit zu stammen scheint.



Von ERWIN WURM, dem noch bis April nächsten Jahres eine umfangreiche Ausstellung mit mehr als 100 Werken im legendären britischen Yorkshire Sculpture Park gewidmet ist, wird in der Jubiläumsausstellung der Galerie bei der Albertina ▪ Zetter das rosa "Fat Car" von 2004/05 zu sehen sein: Das Objekt demonstriert den scheinbar spielerischen Umgang des Biennale-Teilnehmers Wurm (2017) mit der Gebrauchsfunktion von Alltagsgegenständen (Porsche). Erwartungshaltung und Gewohnheiten des Rezipientenkreises werden dabei irritiert und bewusst durchbrochen.


Der Ausstellungskatalog
Seit ihrer Gründung 1973 orientiert sich die Galerie bei der Albertina ▪ Zetter an ausgesucht hohen Qualitätsstandards, was die Auswahl, wissenschaftliche Bearbeitung, bildliche Wiedergabe und Katalogisierung von Objekten für die Publikation in sorgfältig vorbereiteten und grafisch aufwendig gestalteten Ausstellungskatalogen betrifft. Der Katalog zur 50-Jahre Jubiläumsausstellung der Galerie bei der Albertina ▪ Zetter setzt in diesem Zusammenhang ganz spezielle Maßstäbe: Nicht nur waren die Auswahlkriterien für die einzelnen Katalogexponate besonders streng, sondern konnten auch namhafte ExpertInnen für Essays zu herausragenden Werken gewonnen werden. Jane Kallir und Marian Bisanz-Prakken, die Spezialistinnen für das Oeuvre von Egon Schiele und Gustav Klimt, verfassen Katalogbeiträge ebenso wie Lilli Hollein, Generaldirektorin des Wiener MAK – Museum für angewandte Kunst, Sylvie Aigner, Chefredakteurin des Kunstmagazins PARNASS, der Kunsthistoriker Gerd Pichler, oder Harald Krejči, Direktor des Museums der Moderne Salzburg.



50 JAHRE Galerie bei der Albertina ▪ Zetter
TERMINKALENDER

50 Jahre Jubiläumsausstellung
08. September bis 07. Oktober 2023
Galerie bei der Albertina ▪ Zetter
Lobkowitzpl. 1, 1010 Wien
Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 11-14 Uhr
www.galerie-albertina.at


Pressematerial: 
Bilder in High-Res, Pressetext sowie der Ausstellungskatalog stehen unter diesem LINK zum Download bereit.

Freundliche Grüße
Theresa Langmann

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Theresa Langmann
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