Espace Louis Vuitton Tokyo

Der Espace Louis Vuitton Tokyo freut sich, die neue Ausstellung „Thirteen Paintings“ dem amerikanischen Künstler Wade Guyton zu widmen. Die exklusive, erste Ausstellung des Künstlers in Japan ist Teil des „Hors-les-murs“-Programms der Fondation Louis Vuitton, das in den Espaces Louis Vuitton in Tokio, München, Venedig, Peking, Seoul und Osaka noch nie gezeigte Werke aus der Sammlung präsentiert und damit das Engagement der Fondation für internationale Projekte und eine breitere Reichweite unterstreicht.

Wade Guyton ist bekannt für sein konzeptuell anspruchsvolles Werk, das sich über mehr als zwei Jahrzehnte erstreckt und verschiedene Medien und Materialien umfasst: Fotografie, Skulptur, Video, Bücher und Arbeiten auf Papier. Besonders bekannt ist er für seine großformatigen, mit einem Tintenstrahldrucker hergestellten Leinwände, die ikonische Motive wie Monochrome, Flammen, die getippten Buchstaben X und U sowie die Website der New York Times zeigen. Wade Guyton und sein Werk spielen eine zentrale Rolle im künstlerischen Diskurs über den Beginn des digitalen Zeitalters.

Als Schlüsselfigur der jungen New Yorker Kunstszene seit den frühen 2000er Jahren entzieht sich Wade Guyton immer wieder einer Kategorisierung: Erst wandte er sich von der Malerei ab, dann von der Abstraktion. Er kombiniert traditionelle Medien wie grundierte Leinwand mit digitalen Druckverfahren. Die bewusst provozierten Artefakte, die durch diesen „falschen“ Umgang mit der Technik entstehen, führen zu ästhetisch überraschenden Ergebnissen. Sein radikales Projekt zielt darauf ab, das Feld des malerischen Experiments und die Idee der Autorschaft in Anlehnung an Andy Warhol neu zu definieren. Seine Arbeiten, so Wade Guyton selbst, „sind Drucke und keine Drucke, Fotografien und keine Fotografien, Gemälde und keine Gemälde. Die Arbeiten sind in diesem Zustand der Ungewissheit zu Hause. (...) Wie sie definiert werden, hängt vom Standpunkt des Betrachters ab“.

Obwohl seine Werke die Struktur und Sprache der traditionellen Malerei widerspiegeln, verändern sie deren Konventionen und Produktionsweisen radikal. Wade Guytons Gemälde entstehen, indem er Leinwände mehrmals durch großformatige Tintenstrahldrucker schickt, um Motive und Buchstaben zu drucken. Fehler, Tropfen und Fehldrucke, die Teil des gesamten Kompositionsprozesses sind, machen die Einzigartigkeit der Werke aus. Das Gerät wird zu seinem Pinsel und seiner Signatur: „Die ersten Arbeiten, die ich digital gemacht habe, waren wie Schreiben, nur dass die Tastatur den Stift ersetzt hat. Anstatt ein X zu zeichnen, drückte ich eine Taste." Diese Zeichen - ebenso wie aus einem Buch gescannte Flammenbilder - wurden in verschiedenen elektronischen Formaten wiederholt und sind zu Ikonen der zeitgenössischen Kunst geworden.

Die Ausstellung präsentiert „Untitled“ (2022), eine Serie von dreizehn Gemälden aus der Sammlung, die hier zum ersten Mal öffentlich gezeigt werden. Einige der Motive sind Fotografien, die der Künstler in seinem Studio in der Bowery in New York (USA) aufgenommen hat: Leinwände, die auf dem Boden liegen, Screenshots von der Website der New York Times, Bitmap-Dateien und frische Tinte von Gemälden, die noch im Entstehungsprozess sind. Alle Arbeiten wurden mit einem Epson SureColor P9000-Drucker erstellt.

Über Wade Guyton
Wade Guyton (geb. 1972, Hammond, Indiana, USA) lebt in New York und zählt zu den bedeutendsten Künstlern seiner Generation. In seiner Praxis reflektiert er die Rolle digitaler Medien in der Kunst und analysiert die Auswirkungen auf die Malerei. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter von der American Academy of Arts and Letters. Guytons Werke wurden weltweit ausgestellt, zuletzt im Musée d’Art Moderne de Paris, dem Museum Ludwig in Köln, der Serpentine Gallery in London und dem Brandhorst Museum in München.

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