Meldung vom 22.04.2024

„Grenzenlos“: Die Galerie bei der Albertina ▪ Zetter widmet dem niederösterreichischen Künstler Peter Weihs ab Mitte Mai eine umfangreiche Einzelausstellung

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Ab dem 15. Mai 2024 wird in der Galerie bei der Albertina ▪ Zetter in der Wiener Innenstadt die Ausstellung ,Peter Weihs- Grenzenlos /Skulpturen und Gemälde‘ gezeigt. Die bereits über 50 Jahren bestehende Galerie widmet dem Künstler damit eine große Personale, die das vielfältige Werk von Peter Weihs (1940-2021) abbildet – einem Künstler dessen Oeuvre sich jeder stilistischen Einordnung entzieht.

Angefangen bei seinen frühen, kubistisch anmutenden Arbeiten aus den 1960er Jahren bis hin zu den farbstarken Kompositionen, die in seiner letzten Schaffensphase entstanden sind, bildet die Ausstellung das Gesamtwerk des facettenreichen Künstlers ab. Peter Weihs’ künstlerisches Oeuvre, das sich in den drei Gattungen der bildenden Kunst (Bildhauerei, Malerei und Zeichnung) manifestiert, wird durch einen ausgeprägten Hang zum Narrativen, durch formale Klarheit und plakative Farbigkeit charakterisiert. Die figurativen Elemente seiner Bilder werden vom Künstler aufgebrochen und abstrahiert, ehe sie sich wieder zusammenfinden und in den charakteristischen Figurenwelten münden. Der Künstler über sein vielschichtiges keramisches Werk:
 
‘‘Meine Objekte haben das Feuer erlebt und überstanden, haben Dehnfugen und Kratzer, Schwünde, Tapper, Tuscher, Quetscher [...] für eine letztlich nicht perfekte Oberfläche. [...] So zeigt sich jedes meiner Objekte auch in der Spontaneität der Entstehung fast wieder menschlich – denn keines gleicht dem anderen.“[1]
 
Die Einzelpräsentation wird begleitet von einer umfassenden Publikation mit einem Textbeitrag von Günther Holler Schuster, Kurator der Neuen Galerie Graz.
‘‘In der universellen Breite seines Schaffens hat Peter Weihs kaum eine Entsprechung in der heimischen Kunstszene. Nicht nur wegen der Vielfalt der künstlerischen Medien, die er bedient, auch im gewaltigen Umfang seines Oeuvres.“
 
Über Peter Weihs
Peter Weihs wird 1940 als zweitältestes von 14 Kindern in Mödling, Niederösterreich, geboren. Ab 1955 studiert er als jüngster Student in der Keramikklasse der Universität für angewandte Kunst in Wien bei Prof. Robert Obsieger und Prof. Heinz Leinfellner. 1961 schließt er das Studium mit Diplom ab und erhält im selben Jahr den Preis der Stadt Wien. Bereits 1962 wird seine Arbeit mit der Goldmedaille bei der Internationalen Keramikausstellung in Prag prämiert. Er erhält zahlreiche Aufträge der Stadt Wien, welche auch heute noch im öffentlichen Raum zu sehen sind. Fortan wendet er sich neben der Keramik auch den Materialien Holz und Polyester zu.[2]
 
1972 wird Weihs als Lehrbeauftragter an die Académie des Beaux Arts in Kinshasa (heute: Demokratische Republik Kongo) berufen, an der er 20 Jahre lang unterrichtet. In einem Land, das sich erst ein Jahrzehnt zuvor von der belgischen Kolonialherrschaft befreien konnte, bestand zur damaligen Zeit ein – vor allem für Kunst und Kultur – sehr fruchtbares Klima. Sein Plan, den StudentInnen dort die eigenen künstlerischen Fähigkeiten zu vermitteln, geht perfekt auf. Er erhält das silberne Ehrenzeichen der Republik Zaire, zudem wird ihm die Ehre zuteil, als erster weißer Künstler die Masken der international bekannten kongolesischen Nationaltanztruppe ,ballet national‘ zu gestalten. Auch nach seiner Rückkehr nach Österreich im Jahr 1992 hält er weiterhin guten Kontakt zu seinen Mitlehrenden und StudentInnen. [3]
 
Zeitlebens begleitet ihn der enge Austausch mit seinem Künstlerkollegen Bruno Gironcoli, mit dem er auch die Liebe zur afrikanischen Kunst teilt. Zurück in Österreich arbeitet er zunächst wieder in seinem Atelier in Mödling, bis er 2007 sein neues Atelier in einem alten Bauernhaus in Neusiedl bei Güssing bezieht. Die Jahre bis zu seinem Tod 2021 stellen eine weitere schaffensreiche Phase dar, in der er sich vermehrt der Malerei widmet.. So entstand ein ausgeprochen starkes und lebensbejahendes Spätwerk.
 
Zuletzt wurden Werke von Peter Weihs im Rahmen der Ausstellung Rendezvous mit einer Sammlung 2023 in der Landesgalerie Niederösterreich, sowie 2022 in Rahmen der Ausstellung Tonscherben in der Landesgalerie Burgenland gezeigt. Ebenso war er 2018/2019 in der Ausstellung Congo Stars im Kunsthaus Graz vertreten.
 
[1] https://peter-weihs.net/
[2] Vgl.Ebenda, S. 228.
[3]Gerhard Weiß: Out of Africa- Peter Weihs in: Nevertheless Magazin Ausgabe 01, Wien 2010, S. 232.
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